Exchange Traded Funds (ETF)

Exchange Traded Funds (ETF) ermöglichen Anlegern, mithilfe eines Wertpapiers ein breit gestreutes Aktienportfolio zu kaufen.

Mit einem solchen Wertpapier kannst du an der Entwicklung eines oder verschiedener Märkte, Indizes oder Aktienkörbe partizipieren,ohne dich ständig damit beschäftigen zu müssen.

Bei einem ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Indexfonds. Er ist kostengünstig und einfach zu handhaben.

Sie funktionieren wie klassische Investmentfonds, sind aber an den Börsen notiert und zu jederzeit und so oft man möchte handelbar. Klassische Investmentfonds können dagegen nur einmal täglich gehandelt werden.

ETFs bilden einen Index nach, daher sind teure Fondsmanager oder Analysten nicht erforderlich. ETFs gibt es auch für andere Assets wie Rohstoffe oder Anleihen.

Bei einem physischen ETF bildet der Anbieter den zugrunde liegenden Index nach, in dem er die gleichen Aktien kauft, die im Index enthalten sind, auch mit der gleichen Gewichtung. Es gibt ETFs, die nur einen Teil der enthaltenen Aktien kaufen, in diesem Fall spricht man von Sampling. Das wird insbesondere angewendet, bei besonders umfangreichen Indexen, wie beispielsweise der MSCIWorld. Dieser beinhaltet mehr als 800 Unternehmen aus 23 Ländern.

Einen ETF mit einem Sparplan im Depot zu haben, ist eine beliebte Möglichkeit, langfristig ein Vermögen aufzubauen.

Eine andere Variante sind synthetische ETFs

Der wesentliche Unterschied zu einem physischen ETF ist, dass ein zusätzlicher Partner eingebunden wird. Synthetische ETFs werden auch Swap-ETF genannt. Diese wurden geschaffen, um Indexe exakter nachbilden zu können. Gerade bei sehr umfangreichen Indexen, wie den bereits erwähnten MSCI World, ist ein Investieren als ETF erst möglich. Der Umfang der enthaltenen Wertpapiere, unterschiedliche Zeitzonen und steuerliche Aspekte lassen eine physische Nachbildung sehr schwierig werden..

Einige Anlageklassen sind nur durch synthetische ETFs nach Bildbar, wie Rohstoffe oder der Geldmarkt.

Ein synthetischer ETF investiert nicht im gleichen Verhältnis in Wertpapiere wie den Index, den er nachbilden will, sondern er schließt eine Vereinbarung mit einer Bank. Dabei verpflichtet sich die Bank, die tägliche Wertentwicklung des Index, einschließlich der Dividenden, gegen eine Gebühr an den synthetischen ETF zu liefern. Das ist ein sogenanntes Swap-Geschäft (Tausch von Zahlungsströmen).

Synthetische ETFs haben einen Nachteil, das sogenannte Kontrahentenrisiko. Es besteht ein Ausfallrisiko durch das Swap-Geschäft. Das betrifft die beteiligte Bank, fällt sie aus, ist das Geschäft futsch.

Da alle ETFs den Regeln der EU unterliegen, wird das Kontrahentenrisiko durch zusätzliche Maßnahmen der Swap-Partner auf 10 % beschränkt.

Da in der Regel nur Großbanken als Kontrahent auftreten, ist das Insolvenzrisiko der beteiligten Banken begrenzt. Als Swap-Partner können auch mehr als eine Bank auftreten, was das Risiko noch weiter streut.

Da es vor einigen Jahren deutliche Beschwerden von Anlegern der synthetischen ETFs gegeben hat, ist das Regelwerk der EU deutlich verschärft worden. In deren Folge das Risiko besser gestreut wurde und mehr Transparenz vorherrscht.

Der Neo Broker Trade Republic bietet drei synthetische ETFs an:

Die Wertentwicklung im Laufe des letzten Jahres ist durchweg positiv, wenn auch in unterschiedlicher Höhe:

Euro Overnight > 3,97 %
S&P 500 > 37,63 %
MSCI World > 18,05 %

Sehen wir uns den letzten synthetischen ETF noch etwas genauer an:

Hierbei handelt es sich um einen börsengehandelten synthetischen ETF, der dem MSCI World Index folgt und Aktien aus 23 Ländern umfasst. Die Gesamtkostenquote pro Jahr beträgt 0,45 %. Alle Dividendenerträge werden wieder in den Fond gelegt, also reinvestiert. Das Fondsvolumen beträgt 4,066 Millionen Euro. Er wurde am 19. Dezember 2006 in Luxemburg aufgelegt und verzeichnet seitdem eine Wertentwicklung von 74,45 %.

Ein vergleichbarer physischer ETF auf den MSCI vom selben Anbieter legte in einem Jahr um 18,11 % zu, und seit seinem Bestehen um 75,12 %. Das ist fast deckungsgleich mit dem synthetischen ETF MSCI World, der oben dargestellt wurde.

Fonds eignen sich grundsätzlich gut zum langfristigen Aufbau eines Vermögens, insbesondere über Sparpläne. Ob man dabei auf physische oder synthetische Fonds setzt, muss man selbst entscheiden. Beide Varianten haben durchaus eine ähnliche Entwicklung.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es beim Kauf von ETFs nicht so sehr auf das eigene Fachwissen ankommt. ETF sind besonders für Kleinanleger geeignet, die noch über relativ wenig Fachwissen verfügen. Ein weiterer positiver Aspekt sind die geringen Kosten gegenüber Investmentfonds. Die in der Regel auch nicht besser abschneiden.

Impressum
Datenschutz